VERKOSTUNG
Württembergischer Kunstverein Stuttgart - Eröffnung 25.8.2017 Mitgliederausstellung 2017 - "Präsenz, Kritik, Utopie".
26. August 2017
Der Nestlé Konzern ist nicht gerade mein Lieblingsunternehmen. Ich kritisiere das Vorgehen dieses Unternehmens im Hinblick auf dessen Wasserpolitik! Viele
Menschen sind sich nicht bewusst, welche Produkte zu Nestlé gehören. Da der Konzern weltweit absolut erfolgreich ist (z.B. Babyprodukte, Wasser, Getränke, auch Healthfood), erscheint es mir
angebracht, die entsprechenden Marken zu notieren. Siehe Merkkarte.
Meine „VERKOSTUNG“ ist ein Zitat für die sogenannten „Verkostungen“, bei denen üblicherweise „neue Produkte" in Super- oder Biomärkten eingeführt werden.
Ich biete bei meiner Performance längst bekannte Produkte zur „Verkostung“ an. Die Maggisuppe, Smarties, oder die Mineralwässer von Nestlé. Eine Hexenküche mit Hintergrundinfo, die nicht auf den
Webseiten des Unternehmens Nestlé zu finden ist.
Abschlussgala
STUTTGART`S FIRST POP MODEL in der vhs Kunstgalerie
2. Februar 2017
Überlassen wir den Medien nicht die Entscheidung über wahre Schönheit!
Frei nach Joesph Beuys: jeder Mensch ist ein Model seiner selbst. Oder sollen wir duldsam zusehen, wie die Werbebranche über die Körper dieser Welt
entscheidet, kleine Konfektionsgrößen bevorzugt und die größeren ins Nirvana schickt?
Über 20 Menschen, wie "Du und ich" performen Körperlichkeit und einen Sinn für das "Kleid", oder besser, für die Hülle, die über der Haut zu liegen kommt. Mit eigenen Kreationen steigen selbstbewußte Frauen und Männer auf den Laufsteg und präsentieren sich selbst, oder ... sie präsentieren ein Kostüm, das über den eigenen Körper weit hinaus geht.
Foto: Götz Wintterlin
Statement
Ich verachte "Mode" nicht! Die derzeitige "Mode" ist allerdings verachtend!
Die Modebranche ist eine sogenannte kreative Zunft, die nicht nur neue Hüllen für unsere Körper hervorbringt, sie verändert mit ihrer regelmäßigen
Erneuerung auch Lebensanschauungen, Ansichten und Meinungen, wie Körper für Hüllen geeignet scheinen, oder im Marketingvorspiel zu Kleiderständern eingesetzt werden.
Ich denke, "Mode" ist besonders für Frauen unserer Gesellschaft eine Art Formulierung der Anerkennung, was sich leider auch in den Marketingkonzepten der Modegiganten wieder spiegelt.
Das brachiale Schönheitsdiktat - jung und schlank - dieser Zeit schließt Körpergrößen außerhalb dieses Diktats aus. So kreativ ist die Modebranche folglich nicht! An dünnen Models scheinen alle Arten von Kreationen annehmbar auszusehen. Echte Kreativität würde ich in der Vorstellung von Hüllen sehen, die über die derzeit vorgestellten Konfektionsgrößen hinausgehen.
Die Modebranche kreiert derzeit faktisch ein fiktives Schönheitsideal, das einen Großteil der Menschen ausschließt,
wobei der Ausschluß für sich genommen nicht einmal so gravierend wäre, wenn er nicht Wirkung zeigen würde. Aber er hat verheerende Auswirkungen! Ich überlass den Psychologen, Therapeuten und
Soziologen die professionelle Deutung dieser Spiegelung. Meine Meinung: Die Modebranche mit all ihrem großartigem Drumherum zeigt nur einfältige Reproduktionen von geradlienigen Figuren, frei von
Form und Kurven. Wie langweilig und ganz und gar nicht kreativ!
Generalprobe
Zumba-Einlage unter der Leitung von Anett Fritz
1. Februar 2017
PERFORMANCE WORKSHOP
Über PERFORMANCE sprechen und Performance üben.
Samstag, 14. Januar 2017, 18.00 - 20.30 Uhr
Auf der Suche nach neuen Formen der Darstellung, bzw. Selbstdarstellung.
Das alltägliche „sich bekleiden“ ist eine Art „Performance“, ebenso wie konventionelle Modedarbietungen, weil die Bezeichnung, das Wort „Performance“ sowieso für jede Form von Vorstellung gilt. Egal in welchen Maßen, bzw.. Konfektionsgrößen, bzw. Vorzeichen, z.B. Aussehen, Alter, Gewicht, gedacht wird.
in jeder „Performance-Disziplin“ - Alltag oder „Bühne“, wollen wir in diesem Workshop ungewöhnliche, auch dissonante Formen der Bewegung und Darstellung suchen und finden. Dabei sehe ich die Grenze zwischen „Alltag“ und „Bühne“ eher fließend. Die Werbekampagnen für Mode spielen sich auf einer sehr eingeschränkten Größenbegrenzung ab. D.h. mit der außergewöhnlichen und ständigen Präsenz dieser schlanken, jungen Formen, bleiben Übergrößen auf der Strecke. Da schließt sich der Kreis zwischen „Alltag“ und „Bühne“.
Eine Klamotte tragen bedeutet immer, sich in ihr zu bewegen. Deshalb ist Bewegung und Körperhaltung eine Art Schlüssel, der das gesamte Bild aufschließt, Wir üben das standardisierte Schreiten der Models auf dem Laufsteg[1] und finden dabei unsere eigene Art des Gehens heraus. Wir untersuchen dabei Bewegung, mit der wir nebenbei auch seltene, aber bedeutende statische Momente registrieren.
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Auf dem "Laufsteg“ der Modeindustrie gibt es absolute Regeln der Bewegung. Abweichungen sind nur auf der vorherrschenden Grunddisziplin möglich. Mein Ansatz: Einige Details aus diesem Regelwerk sind hilfreich für das Bewegungsmotiv im Alltag. Aber wo und wie sind sie für das Individuum von Nutzen? Um das heraus zu finden, müssen wir "Bewegung" versuchen.
Foto: Kurt Grunow