Ich agiere ohne Anspruch auf Perfektion. Perfektion ist mir zuwider, ist Zucht, Ordnung, Übereinkunft, Verabredung und Disziplin. Aus all diesen bekömmlichen Klammern versuche ich mich heraus zu winden. Ich tanze, auch wenn ich das Tanzen nicht beherrsche. Singe, ohne Können. Ich setze meine Gestalt ein, die mehr als mein Körper ist, überprüfe und nutze ihre Gestaltungsfähigkeit, wie auch die Gestaltungsfähigkeit befreundeter und wunderbarer Besitzer anderer Erscheinungsformen.  Meine Arbeit ist Gedankenarbeit, die sich durch  mich, wie auch durch andere Personen im Moment der Aktion artikuliert. Manchmal ist sogar ein Pinselstrich notwendig.

20.Oktober 2016

 

STUTTGART`S FIRST POP MODEL - Eröffnung in der vhs Kunstgalerie, Stuttgart. Ausstellunbgsdauer 21. 10. 2016- 5. 2. 2017.

 

http://www.vhs-stuttgart.de/vhs-kunstgalerie/vhs-kunstgalerie-archiv/stuttgart-s-first-pop-model/

"Die Traumwelt der Werbung drängt uns stereotype Idealvorstellungen auf, wie Körper auszusehen haben und sich benehmen müssen. In TV-Castingshows werden junge Frauen professionell zu Marionetten getrimmt, um die Schemata unserer Modeindustrie zu verkörpern, zu erneuern und ständig zu wiederholen - nicht zuletzt, um all jene auszusperren, die den Anforderungen an die derzeit als „perfekt“ geltenden Maßeinheiten nicht entsprechen.

 

Hannelore Kober möchte im Rahmen eines Workshops dieser gleichsam zauberhaften wie unwürdigen Heimsuchung ein Schönheitsmodell hinzufügen, das den Rahmen der gängigen Vorstellung von „Schönheit“ sprengt und hoffentlich erweitert. Die vhs kunstgalerie wird zur öffentlichen Modewerkstatt, zum alternativen Casting-Ort und zum Präsentationsraum neuer Ideen zur Mode. Das Publikum ist eingeladen, sich aktiv zu beteiligen." (Kurt Grunow)

Vorabpresse - 13.8. 2016

Workshops und Diskussion in der vhs-Kunstgalerie Stuttgart

 

KLEIDUNG UND MODE ANDERS MACHEN

 

Praktischer Workshop

 

Samstag, 05. November 2016, 12.00 - 18.00Uhr

 

Wozu brauchen wir eigentlich Bekleidung, wenn wir kurz mal den Schutz vor Kälte übersehen? Gedanken über das Tragen von "Stoffen".

 

Mit verschiedenen ungewöhnlichen Materialien (z.B. Folien aller Art, bemalte Leinwände, Zeitschriften, Kabelrollen oder Produkte, die nach dem Konsum weggeworfen werden, wie Altkleider, Verpackungen, Plastiktüten) kreieren wir Kleidungsstücke. Einige Materialien dazu bringe ich mit. Jeder Teilnehmer kann aber auch selbst gesammelte Materialien beitragen.

Foto: Kurt Grunow

 

DEM MODEDIKTAT ENTGEGEN WIRKEN

 

Diskussion

 

Donnerstag, 01. Dezember 2016, 19.00Uhr

 

 

Im Rahmen meiner Ausstellung diskutieren wir am 1. Dezember 2016, ab 19 Uhr  in vhs Kunstgalerie, Treffpunkt Rotebühlplatz über Fragen wie:

 

Muss Mode sein? Was ist Mode? Warum ist Mode? Will ich überhaupt "modisch", oder "unmodisch sein"? Über die Verfügbarkeit von Mode und die Begrenzung von Konfektionsgrößen in sogenannten In-Läden. Wo überall ist "Mode" versteckt, und warum ist die  Modeindustrie so einflussreich und bewirkt immer wieder Vorschriften, die zwar nur befristet funktionieren, aber von unterschiedlichen gesellschaftlichen "Gruppen" fraglos angenommen werden?

Ein illustratives Beispiel für meinen Ansatz ist das direkt ausgesprochene "Modediktat" von Mr. Jeffries himself. Dass seine VerkäuferInnen eintretende Kunden mit „Hey, what`s going on?“ begrüßen mussten, ist Nebensache, aber auch ein Diktat.

Der ehemalige Chef von Abercrombie & Fitch, Michael S. Jeffries, verwandelte 1992 das heruntergekommene Waffen – und Angelrutengeschäft in eine erfolgreiche Modemarke. - Zumindest bis 2014. Jeffries Angestellte durften nicht schwarz, dick oder hässlich sein. Und über die KundenInnen meinte er: "Ganz ehrlich, wir wollen die coolen Kids. Viele Menschen haben in unserer Kleidung nichts zu suchen." Was hat er denn damit gemeint? Jedenfalls war mit Größe 40 für Damen das Ende der Coolness bei A&F erreicht.

Es erscheint waghalsig, was der 70- jährige CEO dieser amerikanischen Klamottenfirma von sich gegeben hat.  Aber so weit entfernt von der Realität war er ja gar nicht! Mode wird auch heute für Schlanke gemacht und mit dürren Models beworben. In vielen Geschäften sind Konfektionsgrößen ab 44 für Damen nicht vorrätig. Selbst das Angebot bei Primark endet erstaunlicherweise bei Größe 48.

Die Werbe - Modeindustrie ist stark und beeinflussend und „übersieht“, dass große Konfektionsgrößen eine eigene Ästhetik haben.

Niemand muss das gängige Schönheitsideal duldsam ertragen!
Deshalb dagegen steuern! Wie? Darüber reden wir!

 

Foto: Kurt Grunow

 

18. Juni 2016 -

 

FEDERKLEID - Permaperformance anläßlich der  "A1 Wanderung" vom "City Gate"  über die Pariser Höfe und die Stadtbibliothek zum Milaneo. - Eine Aktion von BEGLEITBÜRO S.O.U.P. http://plvs.bitbee.org/ und Oberwelt e.V. Stuttgart.
Ich fügte der "Wanderung" die Gans hinzu, die dumme Gans, oder die Gans, die Federn verliert.

 

A 1 WANDERUNG - Ablauf

 

>Sammelpunkt bis 14:00 H

Sektor 1 / >CITY GATE< - Bürokomplex / Ausgangspunkt

SOUP : Präsentation und Ausgabe der Wanderkarte & Introduktion

S.A.C.modellers club : >GOLD auf Bolusgrund<

SOUP Intro : Hannelore Kober >FEDERKLEID< Permanente Performance

>14:45 H

Sektor 2 / >En BW – Zentrale< / Jägerstr.

SOUP Intro : >Reiß & Co Real Estate , München<

Kim T. Gallion : >Necropolis 21 / Teil I<

>15:05 H

Sektor 3 / >NORDKOPF / S 21< Treppenfragment

SOUP Intro : >Die BOTANISIER-TROMMEL<

>15:20 H

Sektor 4 / >Otto Hajek / Wegzeichen Nr.1< / Heilbronnerstr. Teil I

SOUP Intro : >Ausfallstraße<

Theo Dietz > Nr. 0 <

>15:40 H

Sektor 5 / Abschirmung Athener Str. & >PARISER HÖFE<

SOUP Intro : >Walter U. / fin de siecle EUROPA<

Peter Haury : > Tick-Tick-Tick-Ideal-Position-Korrektur < : Feierliche

öffentliche Legung eines Sprengsatzes in die Fundamente von Stuttgart 21.

>16:00 H

Sektor 6 / >Stockholmer Platz<

SOUP Intro : >Peilung TERROIRE Kopenhagen<

Michael Gompf : >Die Achse PROVINZIALIA<

S.A.C. modellers club : >SCHNEISEN / Vertikale Gärten<

>16:30 H

Sektor 7 / >BIBLIOTHEK 21<

SOUP Intro : >Dach der WELT<

Ferdinand Rohrhirsch : > Der MARKTPLATZ<

Kurt Grunow : >EG-Verfügung: Streuobstwiesen<

S.A.C. modellers club : >Die KERNZONE / Biosphärenreservat Stuttgart 21<

>17:15 H

Sektor 8 / >Mailänder Platz< Milaneo

SOUP Intro & K-Modell : >Der TSUNAMI<

Kurt Grunow : >SILENT DESTRUCTION # 1 : De-Organisation<

S.A.C.modellers club : >Mondäne TANKSTELLE Milano<

>18:00 H

Sektor 9 / >CLOUD NO. 7< Tiefgarage / Wolframstr.

SOUP : >Reenactment: Dreilampenplatz 2009-2016<

>18:25 H

Sektor 10 / >DER BALKON VON STUTTGART< Milaneo / Heilbronnerstr. Teil II

SOUP Intro : >Die DELIKATE Wanderjause<

Kurt Grunow: >SILENT DESTRUCTION # 2 : Re-Organisation<

Kim T.Gallion: >Necropolis 21 / Teil II<

 

 

9. Juli 2016

 

ONE NIGHT STAND - FUKS-Trilogie - Bottroperstr. 33, Hallschlag.  "LA PLAISIERLAiSIR"

LA PLASIER - Menuett a Deux - Rüdiger Scheiffele & Hannelore Kober. Wir tanzen das Menuet vor, und laden die Gäste zum mittanzen ein. Keine Angst, wir geben eine Einführung. Es ist gar nicht so schwer.

 

Ausserdem dabei: Abdoul-Ganiou Dermani, Claudia Strohm mit Hellas Tanz & Ritim - Golden Steps of Anatolia, Doris Graf, Maartje Ansems, Maria Grazia Sacchitelli, Karla und Detlev Fischer, Dieter Pawelka, Julia Döbele (Stimme), Ursula Chaoul und Figurentheater Celia, Clara & Rafia.

 

7. Juli 2016 - 16. September 2016

Fotoausstellung  - Kunst und Theater von Götz Wintterlin/ Neue Fotografien von Götz Wintterlin/Galerie Pixxl
https://galeriepixxl.com/2016/06/15/neue-ausstellung/

19. Februar 2016

Rüdiger Scheiffele und ich waren shoppen und sind im Württembergischen Kunstverein Stuttgart gelandet.  Foto: Jonnie Döbele

 

Wir tragen ausschließlich Kleidungsstücke, die wir bei Primark erstanden haben. Ich habe Stücke ausgewählt, die sich keineswegs für einen erfolgreichen Auftritt in einem gesellschaftlichen Zusammenhang eignen (z.B. Schlafanzüge). Nur dadurch war mir eine Defintion der Distanz möglich.  Primark würde ansonsten in gewissen gesellschaftlichen Kreisen nicht gesehen werden, (verständlicher Weise)  aber diese Firma ist mehr als existent.

 

Auch wenn wir in unserem individuell geprägtem Leben keine Primark Kleidungsstücke tragen, so sind viele Menschen dankbar, dass "Mode" zu super günstigen Preisen gekauft werden kann. Ein Dilemma, über das es sich lohnt, nachzudenken.